KernAktuell Dezember 2020, News
Ölkürbiserträge 2020
Gerangel um Kürbiskerne
Was sich schon im Sommer dieses Jahres aufgrund der Witterungsumstände vermuten ließ, wurde durch die Ertragssituation in den Anbauregionen bestätigt.
Die Steiermark, als Kürbisanbaugebiet der ersten Stunde, litt unter den zu feuchten Bedingungen, was sich in hohen Ernteverlusten durch Fruchtfäule, aber auch durch zahlreiche regionale Hagelunwetter widerspiegelte. Gleich betroffen war das Südburgenland. Bereits zur Zeit der Erntekampagne war die Nachfrage nach Kürbiskernen hoch und die Preise explodierten regelrecht. Selbst überdurchschnittliche Erträge in Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs konnten diese Situation nicht eindämmen.
Auch wenn sich die Preise im Vertragsanbau seit 2018 jährlich nach oben bewegten, wurde mit der Ernte 2020 klar, dass die Bereitschaft, Kürbis zu kultivieren, noch nicht in dem Ausmaß vorhanden ist, wie zum Höchststand 2016 – schließlich waren die Vertragsmindestpreise der aktuellen Ernte auch noch 20 % hinter dem damaligen Stand.
Den Preisunterschied von osteuropäischen Kürbiskernen zu jenen aus dem g.g.A.-Gebiet wollen immer weniger Produzenten in diesen Ländern akzeptieren. Die Anbaufläche und damit die Verfügbarkeit außerhalb Österreichs stagnieren folglich. Die Verlagerung des Anbaus in Richtung Österreich wird weiter voranschreiten.
Der Bio-Ölkürbis hat diese Entwicklung bereits hinter sich und die Anbauflächen haben sich lediglich in Österreich weiterentwickelt, während sie in Osteuropa auf niedrigem Niveau weiterhin rückläufig sind. Auslöser waren nicht „marktkonforme“ und niedrige Preise, die keine wirtschaftliche Bioproduktion ermöglichen.
Wir werden den Fokus im Ölkürbisanbau künftig noch stärker auf Österreich legen. Die Ertragssicherheit ist – abgesehen von der generellen Empfindlichkeit des Ölkürbisses gegenüber Witterungseinflüssen – in der Alpenregion am verlässlichsten! Diese Stabilität wird sich in stabilen Preisen auswirken, was Produktionen in Regionen mit stark schwankenden Erträgen und der entsprechenden Preisvolatilität nicht bieten!
Ein kleiner Einblick
Größter Vertragsanbauer
für Ölkürbis g.g.A.
Alwera AG, das Mutterunternehmen von Estyria, ist für die vertragslandwirtschaftliche Produktion der Rohstoffe verantwortlich. Gemeinsam halten die Unternehmen seit Jahren die größte g.g.A.-Fläche für Ölkürbis in Österreich und kennen Felder und Bauern persönlich.
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Traditionelles, steirisches
Stempelpressverfahren
Bei aller Moderne ist das traditionelle, steirische Stempelpressverfahren nach wie vor das beste Verfahren, um Kürbiskernöl herzustellen. Der entscheidende Unterschied zu anderen Pressverfahren ist: Wir arbeiten mit offenen Röstpfannen. Bei uns überprüfen Menschen, wann die Röstung der Kürbiskerne perfekt ist, um daraus bestes Öl zu gewinnen. Erfahrene Ölmüller erzeugen so das meist prämierte Kürbiskernöl, das durch diese Art der Pressung auch noch die meisten Inhaltsstoffe aufweist. Das naturbelassene Öl wird nicht gefiltert, nur durch Ruhenlassen setzen sich die Trübstoffe natürlich ab.
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