KernAktuell Juli 2018, News
Kürbis und Käferbohne in voller Pracht
Ein steirisches Wunder
Der Kürbis und die Bohne sind zwei der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die ersten Kürbisfunde des gewöhnlichen Kürbis wurden von Wissenschaftlern um die Zeit von 10.700 bis 9.200 v. Chr. datiert.
Kürbis und Bohne stammen aus Amerika und archäologische Funde belegen, dass die öl- und eiweißreichen Kürbissamen sowie Bohnen und Mais den Ur-Amerikanern als Nahrungsmittel dienten. Nach der Entdeckung der neuen Welt durch Christoph Kolumbus im 15. Jahrhundert kamen Kürbis und Bohne als Zierpflanze an den spanischen Hof. Diese Kürbissorten hatten alle eine dicke Schale um den Kern herum. Königin Isabella I. von Kastilien war angetan von den wunderschön blühenden Pflanzen und so wurden diese rasch heimisch in Spanien, in der Folge in Europa und Ende des 19. Jahrhunderts auch in die Steiermark.
Dann passierte das „Steirische Kürbiskernwunder“. Durch bäuerliche Selektion und begünstigt durch das steirische Klima verlor der Kürbiskern seine verholzte Samenschale, sodass den grünen Kern seither nur noch ein dünnes Silberhäutchen schützt. Es war die Geburtsstunde des Steirischen Ölkürbisses (Cucurbita pepo var. styriaca). Charakteristik des „Steirischen Kürbiskerns“ ist der schalenlose Kern, die dunkelgrüne Farbe und der fein-nussige Geschmack.
Die Käferbohne mit ihrem unwiderstehlichen maroniartigen Geschmack wird aufgrund ihrer prachtvollen Blüte auch Feuerbohne oder Prunkbohne genannt. Meist wird die Käferbohne zusammen mit Mais angebaut, da dieser als Rankhilfe dient.
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Traditionelles, steirisches
Stempelpressverfahren
Bei aller Moderne ist das traditionelle, steirische Stempelpressverfahren nach wie vor das beste Verfahren, um Kürbiskernöl herzustellen. Der entscheidende Unterschied zu anderen Pressverfahren ist: Wir arbeiten mit offenen Röstpfannen. Bei uns überprüfen Menschen, wann die Röstung der Kürbiskerne perfekt ist, um daraus bestes Öl zu gewinnen. Erfahrene Ölmüller erzeugen so das meist prämierte Kürbiskernöl, das durch diese Art der Pressung auch noch die meisten Inhaltsstoffe aufweist. Das naturbelassene Öl wird nicht gefiltert, nur durch Ruhenlassen setzen sich die Trübstoffe natürlich ab.
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