KernAktuell April 2022, News

Ernteausblick Global 2022

Die Zukunft des Kürbiskernes in Zeiten globaler Krisen

Eine außergewöhnliche Saison 2021 liegt bei sämtlichen Agrarprodukten hinter uns. Zwei Jahre Pandemie und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine haben Menschen und Märkten tiefe Wunden zugefügt.

Die Welt ist seit dem 24. Februar, dem Tag des Angriffes Russlands auf die Ukraine, eine völlig andere. Leider müssen wir zum Schluss kommen, dass nur eine eigenständige und wehrhafte EU im geopolitischen und global geführten Machtkampf die Chance hat, unser gemeinsames Verständnis von Demokratie verteidigen zu können.


Während man in Europa leider von bestenfalls stagnierenden Anbauflächen bei Kürbiskernen ausgehen muss, rechnet man mit größeren Anbauflächen in China. In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben die Marktteilnehmer gelernt, dass man diese Herkünfte kaum substituieren kann. Während die Bäckereiindustrie und der Diskont aufgrund des preislichen Kalküls und auch wegen spezieller Backeigenschaften weiter auf China setzen werden, ist davon auszugehen, dass Themen wie Regionalität, lokale Produktion und die Abgrenzung von totalitären Regimen wie China und Russland eine immer größere Rolle in der Rohwarenbeschaffung des Handels und der Industrie spielen werden. Auch die preisliche Entwicklung alternativer Kulturen im Backsaatenbereich wie Leinsamen und Sonnenblumenkerne werden Effekte auf die Verfügbarkeit und die Preisstruktur von Kürbiskernen haben.

Restmengen sind mit Vorsicht zu genießen

In Europa, der EU und Österreich gibt es keine unverkauften Mengen an Kürbiskernen aus Ernte 2021 – weder im konventionellen Bereich noch bei Bio-Kürbiskernen. Sehr überschaubare Restmengen liegen in den Lägern von Spekulanten, Händlern und großbäuerlichen Betrieben, die wohl zurecht mit weiter steigenden Rohwarenpreisen rechnen. Der Markt für chinesische Kürbiskerne ist durch ein sehr überschaubares Loco-Angebot gekennzeichnet. Vor allem der GWS-Kern ist nur begrenzt verfügbar und im Ursprung fast ausverkauft. Es gibt nur mehr ca. 2000 Tonnen unverkaufte GWS-Kürbiskerne in China. Diese Restmengen aus den vergangenen Ernten sind hinsichtlich Qualität sehr mit Vorsicht zu genießen. Die Pestizidbelastung von vielen Partien ist beachtlich. Diese Mengen sind daher nicht verkehrsfähig. Gute Partien an Bio-Kürbiskernen sind im Ursprung nicht mehr zu bekommen. Mit heutigem Stand rechnen wir mit einer – im Gegensatz zu Europa – steigenden Anbaufläche in China, sowie mit günstigeren Rohstoffpreisen zur Ernte im September. Einen wesentlichen Einfluss auf die Euro-Einstandspreise wird aber auch die weitere Entwicklung der Frachtraten wie auch die weitere USD-Entwicklung nehmen. Hier gehen wir von einer Seitwärtsbewegung der Frachtraten und einer im Zeitverlauf stärkeren USD-Währung aus. Dass der preisliche Auftrieb im Bereich Personal-Betriebsmittel und Energiekosten global eine weitere wesentliche Komponente sein wird, steht außer Zweifel. Wir empfehlen in den nächsten Monaten eine konservative Einkaufspolitik, um den Anschluss an die Ernten 2022 zu schaffen. Die Herkunft China ist in Europa ab Jänner 2023 verfügbar. Die Ernte aus Europa bzw. der EU und Österreich voraussichtlich ab Oktober 2022.

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Traditionelles, steirisches
Stempelpress­verfahren

Bei aller Moderne ist das traditionelle, steirische Stempelpressverfahren nach wie vor das beste Verfahren, um Kürbiskernöl herzustellen. Der entscheidende Unterschied zu anderen Pressverfahren ist: Wir arbeiten mit offenen Röstpfannen. Bei uns überprüfen Menschen, wann die Röstung der Kürbiskerne perfekt ist, um daraus bestes Öl zu gewinnen. Erfahrene Ölmüller erzeugen so das meist prämierte Kürbiskernöl, das durch diese Art der Pressung auch noch die meisten Inhaltsstoffe aufweist. Das naturbelassene Öl wird nicht gefiltert, nur durch Ruhenlassen setzen sich die Trübstoffe natürlich ab.

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