KernAktuell April 2022, News

Ernteausblick Österreich/Europa 2022

Europäische Bauern ändern massiv ihre Anbaustrategie

Dünger, Treibstoffe, Energie, Pflanzenschutz und Technik sind die wesentlichen Kostenfaktoren in der landwirtschaftlichen Produktion. Dass die Preise für diese Betriebsmittel in den letzten Monaten bis zu 400 % gestiegen sind, führt zu veränderten Anbauentscheidungen bei den Landwirten.

Mais und Getreide sind düngerintensiv und scheinen daher nicht die erste Wahl in der aktuellen Situation zu sein. Durch Ertragsstabilität und hohe Mais-Kontraktpreise für die Ernte 2022 lassen sich die hohen Kosten aber kalkulieren, wodurch die Anbauflächen – insbesondere von Mais – sogar noch ansteigen werden.


Soja als Leguminose hat keinen Stickstoffdüngerbedarf, wodurch die hohen Düngerpreise nicht entscheidend sind. Vielmehr führt die Knappheit von GMO-freier Soja – die durch die Ereignisse in der Ukraine massiv verschärft wird – dazu, dass die Preise für Sojabohnen auf ein absolutes Rekordniveau angestiegen sind. Der Sojaanbau 2022 wird ein in Österreich und Europa noch nie dagewesenes Ausmaß annehmen.

Der Ölkürbisanbau in der Ukraine und in Russland hat nicht das marktbeeinflussende Ausmaß für Europa, wie dies bei Getreide und Soja ist. Dennoch waren dies in den letzten Jahren Mengen, die das Zünglein an der Waage für ausreichende oder nicht ausreichende Verfügbarkeit spielten. Der weitaus größere Einfluss auf den Ölkürbismarkt durch die „Ukraine-Krise“ besteht indirekt durch die Preisentwicklung von Betriebsmitteln und jener der Vergleichskulturen wie Mais und Soja. Der Düngerbedarf von Ölkürbis ist nicht ganz so hoch wie beim Mais, aber auch die Ertragsstabilität ist nicht gegeben. Zusätzlich ist Kürbis in der Unkrautbekämpfung schwieriger. Die Preise der letzten Jahre lagen trotz jährlicher Entwicklung nach oben (seit 2018) hinter den Jahren 2015/16, in denen sich Vergleichskulturen auf niedrigem Niveau bewegten. Somit sind die Mindestpreise in den Ölkürbis-Anbauverträgen für 2022 nicht interessant für die Bauern. Zu den erhöhten Anbaukosten – Preissteigerungen von Dünger und Treibstoff allein machen schon über 50 Ct. je kg Kürbiskerne aus – kommt die Ungewissheit im Herbst bei der Trocknung der Kürbiskerne, die von etwa 60 % auf max. 8 % herabgetrocknet werden müssen. Befeuert werden die Trocknungsanlagen zum Großteil mit Heizöl und Gas, dessen Preise sich für Herbst jetzt noch nicht erahnen lassen – ganz abgesehen von der Verfügbarkeit!

Die Voraussetzungen für den diesjährigen Ölkürbisanbau sind also nicht die besten, und das wird sich in den Anbauflächen widerspiegeln, was die Preise nochmals anheizen wird. Können die Kostensteigerungen nicht durch die höheren Erlöse ausgeglichen werden und ist Ölkürbis beim Erlös nicht konkurrenzfähig mit anderen Ackerfrüchten, werden die Mengen für ein Marktwachstum wie jenes der letzten Jahre nicht vorhanden sein.

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